Am 20. Juni 2025 wird es für Formel-1-Fans und Kino-Enthusiasten rasant: Mit F1 kommt ein neuer, großer Formel-1-Film in die Kinos – und der hat das Zeug zum Blockbuster. Produziert wurde der Film von Apple in Zusammenarbeit mit der echten Formel 1. In der Hauptrolle: niemand Geringeres als Brad Pitt, der einen ehemaligen Rennfahrer spielt, der für das fiktive Team APXGP zurück auf die Strecke geht, um einem jungen Kollegen als Mentor zur Seite zu stehen.
Dabei setzt F1 auf maximale Authentizität: Gedreht wurde unter anderem während echter Grand-Prix-Wochenenden in Silverstone und Spa. Was man sieht, sind also echte F1-Boliden, echte Strecken, echter Rennsport – eingefangen mit Hollywood-Ästhetik. F1 verspricht spektakulär, modern und ungewohnt realistisch zu werden Grund genug, einmal genauer hinzuschauen: Welche Filme sollte man als bekennender Formel-1-Fan unbedingt gesehen haben? In unserer Liste findest du nicht nur Spielfilme mit fiktiven Fahrern, sondern auch spannende Dokus und Biopics über die größten Legenden des Sports. Diese Formel-1-Filme sollte man im Turbogang auf die Watchlist setzen.
Rush – Alles für den Sieg (2013)
2013 brachte Regisseur Ron Howard mit Rush – Alles für den Sieg einen der spektakulärsten Formel‑1‑Filme aller Zeiten ins Kino. Das Drehbuch stammt von Peter Morgan (The Queen), die Musik von Hans Zimmer. Im Mittelpunkt steht die legendäre Rivalität zwischen dem britischen Playboy James Hunt (Chris Hemsworth) und dem disziplinierten Österreicher Niki Lauda (Daniel Brühl) – insbesondere während der dramatischen Saison 1976. Der Film zeigt zwei völlig gegensätzliche Charaktere und beleuchtet dabei auch Laudas verheerenden Nürburgring‑Unfall. Die packenden Rennszenen, brillante Besetzung und ein treibender Soundtrack sorgen für pures Adrenalin. Rush ist temporeiches, emotionales Kino mit hoher Authentizität – Pflichtprogramm für Motorsport-Fans.
Grand Prix (1966)
Spricht man von Rennfilmklassikern der Kinogeschichte, kommt man an Grand Prix aus dem Jahr 1966 nicht vorbei. Regie führte John Frankenheimer, der hier voll in die Vollen ging: Originale Formel-1-Strecken, echte Fahrer und Teams – dieser Film atmet Authentizität. Gedreht wurde unter anderem in Monaco, Spa, Monza und Clermont-Ferrand. Erzählt wird die Geschichte einer dramatischen, fiktiven Rennsaison mit frei erfundenen Fahrern – in der Hauptrolle: James Garner. Grand Prix ist in vielerlei Hinsicht spektakulär. Kameraarbeit, Split-Screen-Technik und Sounddesign waren für die Zeit absolut bahnbrechend. Drei Oscars, darunter für Schnitt und Ton, sprechen für sich. Ein absolutes Must-Watch – nicht nur für Motorsport-Fans, sondern für alle, die großes Kino schätzen.
Senna (2010)
Unter der Regie von Asif Kapadia erschien 2010 die beeindruckende Doku über die Karriere von Formel-1-Legende Senna. Beleuchtet werden sein F1-Debüt 1984, der Höhepunkt seiner Laufbahn sowie sein tragischer Unfalltod 1994. Der Film setzt ausschließlich auf Originalaufnahmen – Interviews, Rennszenen und private Momente – und kommt dabei komplett ohne Sprecher aus. Senna brilliert durch emotionale Tiefe, grandiose Archivbilder und packende Dramaturgie. Die Rennsequenzen fesseln, die privaten Einblicke berühren. Kein reiner Film für Motorsport-Fans – sondern ein mitreißendes Porträt eines außergewöhnlichen Menschen. Eine der besten Rennsport-Dokus aller Zeiten.
Michel Vaillant – Jeder Sieg hat seinen Preis (2003)
Um den fiktiven Michel Vaillant Rennfahrer dreht sich der Film Michel Vaillant – Jeder Sieg hat seinen Preis aus dem Jahr 2003. Regisseur Louis-Pascal Couvelaire basierte sein Werk auf der berühmten, gleichnamigen französischen Comicreihe. Darin nimmt der Rennfahrer Vaillant gemeinsam mit seinem Team am legendären 24‑Stunden‑Rennen von Le Mans teil. Es wird schnell düster: Ein gegnerisches Team verhält sich alles andere als sportlich. Sabotage – und sogar Entführung – machen den Film zu einem echten Renn-Thriller. Der Film glänzt durch Stilismus, Tempo und toll inszenierte Rennszenen. Auch Comic-Fans müssen sich keine Sorgen machen: Die Geschichte ist ebenso überdreht wie charmant. Kein großer Erfolg, aber eine Empfehlung für Rennsportfans mit Faible für französisches Kino.
Ferrari (2023)
2023 brachte Regisseur Michael Mann mit Ferrari das Leben der Rennsportlegende Enzo Ferrari, Gründer der ikonischen Automarke Ferrari, auf die Kinoleinwand. Enzo Ferrari, geboren 1898 und gestorben 1988, bietet natürlich jede Menge Stoff für ein packendes Biopic. Im Mittelpunkt steht das Jahr 1957 – ein Wendepunkt in Ferraris Leben. Die Firma steht kurz vor dem Bankrott, seine Ehe mit Frau Laura – großartig gespielt von Penélope Cruz – liegt in Trümmern. Gleichzeitig plant Ferrari die Teilnahme an der legendären Mille Miglia. Adam Driver übernimmt die Hauptrolle und zeigt Ferrari als stolzen, komplexen, aber auch selbstzweifelnden Mann. Der Film setzt stark auf Charakterzeichnung und Dialoge. Die Kritiken fielen gemischt aus – doch wer sich für Biopics oder Rennsportgeschichte interessiert, bekommt hier ein vielschichtiges, stilvoll inszeniertes Drama geboten. Ferrari ist kein klassischer F1-Film.
Driven (2001)
Gut, wir nehmen uns hier ein wenig künstlerische Freiheit – denn Driven, der 2001 erschienene Actionfilm von Renny Harlin, ist kein klassischer Formel-1-Film. Die Handlung spielt in einer fiktiven Version der amerikanischen Kart-Serie, doch die Parallelen zur Königsklasse des Motorsports sind unübersehbar. In der Hauptrolle: Sylvester Stallone als Ex-Rennfahrer, der einem jungen Kollegen zur Seite steht und ihm als Mentor dient. Neben ihm zu sehen sind auch Kim Perdue, Til Schweiger und Hollywood-Legende Burt Reynolds. Driven gilt als legendärer Flop – von Kritikern verrissen, an den Kinokassen enttäuschend. Wer sich jedoch für Rennsport-Filme interessiert, findet hier einen unterhaltsamen, spektakulären und an vielen Stellen auch übertriebenen Rennfilm. Fans des Action-Kinos der 2000er Jahre kommen auf ihre Kosten. Wer auf Sylvester-Stallone-Pathos steht, sowieso umso mehr. Driven ist auf keinen Fall so wichtig wie Rush oder Senna, aber immerhin eine Empfehlung für den Formel-1-Filmsportabend.
Schumacher (2021)
Er ist einer der größten – für viele sogar der größte – Formel 1-Fahrer aller Zeiten. Im Jahr 2013 nahm die Karriere von Michael Schumacher ein jähes Ende: Ein Skiunfall machte ihn zu einem Pflegefall (schweres Schädel-Hirn-Trauma). Schumacher, die Netflix-Dokumentation aus dem Jahr 2021, widmet sich seinem Leben und seiner Karriere. Die Regie führten hierbei Hanns-Bruno Kammertöns, Vanessa Nöcker und Michael Wech. Die Doku zeigt Schumacher von den Anfängen seiner Karriere im Kartsport bis zu seinem folgenreichen Skiunfall im Jahr 2013. Der Film lebt nicht nur von Archivaufnahmen, sondern auch von Schumachers Frau Corinna, seinen Kindern Gina-Maria und Mick (ebenfalls Rennfahrer) und Weggefährten wie Sebastian Vettel, Damon Hill oder Jean Todt, die zu Wort kommen. Schumacher beleuchtet den Mann hinter dem Mythos: ein ehrgeiziger, disziplinierter, aber auch durchaus gefühlvoller Mensch. Einige kritisierten, dass sich der Film allzu sehr auf Schumachers Privatleben konzentriere und dass unter anderem Kontroversen eher ausgelassen wurden. Nichtsdestotrotz ist Schumacher eine interessante Dokumentation für alle, die sich für Formel-1-Geschichte und menschliche Schicksale interessieren.
Wo du die Filme streamen kannst
Alle genannten Filme findest du auf den gängigen Plattformen – etwa bei Netflix, WOW, Prime Video oder Apple TV. Über die JustWatch-Suchfunktion kannst du jederzeit prüfen, wo sie aktuell verfügbar sind – egal ob im Abo, als Leihe oder zum Kauf. Einfach Titel eingeben und losstreamen. Viel Spaß beim nächsten Formel‑1‑Filmabend!