Ari Asters brillant-bösartige Abrechnung mit der Pandemiejahre-Hysterie – und der Film, der in der Debatte wirklich gefehlt hat. Zwischen Wahn, Verfolgungsgefühl und kollektiver Unruhe entfaltet sich eine grelle Groteske, die in alle Richtungen austeilt: gegen Verschwörungsgläubige ebenso wie gegen jene, die sich als moralische Endinstanz inszenierten und zu übereifrigen Regelwächtern wurden. Joaquin Phoenix brilliert als überforderter Sheriff, Emma Stone als seine paranoide Frau und Pedro Pascal als aalglatter Bürgermeister – eingebettet in eine Welt, in der Social Media jede Panik verstärkt.