Dieser historische Folk-Horror entführt ins streng religiöse und gleichzeitig extrem abergläubische Österreich im Jahr 1750 und basiert auf echten Überlieferungen ähnlicher Fälle - Anja Plaschg (alias Soap&Skin) brilliert in der Hauptrolle und komponierte einen experimentellen Soundtrack, der unter die Haut geht
Agnes ist die junge Braut eines Jungbauern und Fischers namens Wolf, doch dieser scheint ihr, abgesehen von ihrem neuen Zuhause, nicht viel Aufmerksamkeit schenken zu wollen. Am Hochzeitstag bekommt Agnes von ihrem älteren Bruder den abgetrennten Finger einer wegen Kindsmordes hingerichteten Frau geschenkt; ein grausiges Relikt, um Agnes’ Kinderwunsch schneller zu erfüllen. Leider weigert sich ihr Ehemann Wolf stetig gegen ihre Avancen, um endlich ein Kind zu zeugen, was die junge Frau in die Verzweiflung treibt. Ihr einziger Nutzen in diesem Haushalt ist es doch, Wolf eine Familie zu schenken. Ohne jegliche Hoffnung driftet Agnes zunehmends in eine heftige Depression (damals auch “des Teufels Bad” genannt) ab und beginnt, wahnhafte Episoden zu entwickeln, welche sie zu abstrusen Handlungen treiben. Doch im 18. Jahrhundert wird eine schwer depressive Frau selbstredend nicht psychologisch behandelt, sondern mit heidnischen Bräuchen und gleichauf religiösem Dogma in ihrem Geiste gebrochen. Agnes sehnt sich nach der Erlösung durch den Freitod, doch dies ist natürlich in ihrem Glaubenskontext absolut tabu, also greift sie in einem manischen Zustand zu einem unsäglichen Mittel, um Frieden zu finden.