Lena Dunham ist eine der faszinierendsten und kontroversesten Stimmen unserer Zeit. Seit sie mit „Girls“ die TV-Welt im Sturm eroberte, hat sie sich immer wieder als eine der mutigsten und ehrlichsten Erzählerinnen etabliert. Ihre Werke sind selten langweilig, unangepasst und meist geprägt von einer Mischung aus Witz, Schmerz und scharfsinniger Beobachtung. Egal ob in TV-Shows, Filmen oder als Autorin - Dunham schafft es, auch die schwierigsten Themen wie Beziehungen, Körperwahrnehmung und die Selbstfindung in ihrer einzigartigen Art zu beleuchten. Aber was sind eigentlich ihre besten Werke? In diesem Ranking werfen wir einen Blick auf die Serien und Filme, die ihre Karriere geprägt haben und zeigen dir, wo du sie streamen kannst.
6. Einmal Camping, immer Camping (2018)
Einmal Camping, immer Camping wollte uns auf eine lustige, aber tiefgründige Reise in den Wald entführen. Leider war es dann eher ein missglücktes Camping-Abenteuer, das im Matsch stecken blieb. Die chaotische Campinggruppe, die mit ihren eigenen Konflikten inmitten der Wildnis zu kämpfen hatte, war von Anfang an eine großartige Idee, und das Potenzial für ein großartiges Drama war da. Doch am Ende wirkte die Serie mehr wie ein überladener Rucksack mit zu vielen Problemen und wenig befriedigender Lösung. Jennifer Garner als zentrale Figur war zwar charismatisch, doch die Charaktere blieben teilweise zu übertrieben und die Konflikte zu gezwungen. Ein wenig fehlt daher die emotionale Tiefe, die wir aus anderen Dunham-Werken kennen. Die Serie bleibt daher als Versuch auf dem letzten Platz, der nicht ganz die erhoffte Wirkung erzielte.
5. Tiny Furniture (2010)
Mit diesem Projekt macht Dunham eine Liebeserklärung an das Chaotische, das Unvollkommene und das Unbequeme. Der Film, der sie als Regisseurin etablierte, zeigt eine junge Frau, die nach dem College zurück zu ihrer Mutter zieht und sich zwischen den Ruinen ihrer Zukunft und den Trümmern ihrer Hoffnungen zurechtfindet. Tiny Furniture ist so ruhig wie ein Indie-Film nur sein kann, dadurch aber auch fast ein bisschen zu ruhig. Wer allerdings auf den feinen Humor und die leisen, aber sehr echten Dramen von Dunham steht, wird hier fündig. Für den Rest ist dieser Film vielleicht ein wenig zu introspektiv. Für Indie-Fans bleibt der Film aber ein schönes Beispiel für Dunhams frühes Talent, die Widersprüche des Lebens in all ihrer Pracht darzustellen.
4. Sharp Stick (2022)
Sharp Stick könnte man als Dunhams wilden Ausflug in das Territorium der unangenehmen, aber auch faszinierenden Wahrheit über die sexuelle Entfaltung junger Frauen beschreiben. Der Film folgt einer jungen Frau, die ihre Sexualität entdeckt, was auf eine eher, nun ja, unorthodoxe Weise geschieht. Die Reise, die Sharp Stick aufzeigt, ist alles andere als geschmeidig. Es geht um schmerzhafte Entdeckungen und die Art und Weise, wie sich Identität in intimen Momenten darstellt. Der Film zieht alle Register der rohen Ehrlichkeit, die man von Dunham gewohnt ist, und das macht ihn zwar sehenswert, er ist aber nichts für Zartbesaitete. Sharp Stick bleibt ein Film, der im Gedächtnis haften bleibt, aber zu dem wahrscheinlich nicht jeder einen Zugang finden kann.
3. Too Much (2025)
Lena Dunhams neueste Serie verspricht schon jetzt, ein ernstzunehmender Erfolg zu werden. In Too Much geht es um eine Frau, die nach einer schmerzhaften Trennung nach London zieht und in der fremden Stadt nicht nur sich selbst, sondern auch die Liebe wiederfindet - oder es zumindest versucht. Es ist ein spritziger, humorvoller und tiefgründiger Blick auf Beziehungen, persönliche Entfaltung und die Frage, wie man sich nach einem Herzschmerz neu erfindet. Obwohl die Serie viele Stärken hat, fehlt ihr noch ein wenig die Nachhaltigkeit und emotionale Tiefe, um in die Fußstapfen von Dunhams bekanntesten Projekten wie Girls zu treten. Too Much bleibt aber ein aufstrebendes Projekt, das uns sicherlich noch lange begleiten wird.
2. Catherine, Lady wider Willen (2022)
Catherine, Lady wider Willen ist Dunhams liebevolle und freche Auseinandersetzung mit einem historischen Setting, das weit entfernt von den üblichen königlichen Geschichten im Mittelalter liegt. Die rebellische, junge Catherine, die gegen die restriktiven Normen ihrer Zeit kämpft, fühlt sich genauso frisch an wie jede moderne Heldin, die gegen das System ankämpft. Die brillante Bella Ramsey verkörpert die Titelrolle und bringt Catherines Mut und Witz mit einer Mischung aus Leichtigkeit und Entschlossenheit auf die Leinwand. Der Film kombiniert den Humor und die feministische Perspektive, die wir von Dunham gewohnt sind, mit einer Geschichte, die uns gleichzeitig zum Lachen und Nachdenken bringt. Es ist ein Film, der nicht nur unterhält, sondern auch die Reise einer starken Frau erzählt, die sich ihre Freiheit erkämpft.
1. Girls (2012–2017)
Girls bleibt der wohl bedeutendste Erfolg von Lena Dunham und ein unvergessenes Kapitel der modernen TV-Geschichte. Die Serie, die die chaotischen, oft unsympathischen, aber tief authentischen Leben von vier jungen Frauen in New York City verfolgt, stellte alles auf den Kopf, was wir über Frauen im Fernsehen dachten. Girls präsentierte Themen wie weibliche Sexualität, Freundschaft und die Probleme des Erwachsenwerdens auf eine Weise, wie es zuvor nie auf dem Bildschirm zu sehen war. Die Charaktere waren nicht makellos, sie waren echte, komplexe Menschen. Trotz der immer wieder aufkommenden Kritik an der mangelnden Diversität bleibt Girls ein kulturprägendes Werk, das neue Maßstäbe für die Darstellung von Frauen im TV setzte.
Lena Dunhams Filme und Serien im Ranking: Hier kannst du sie anschauen
Erfahre mit JustWatch, auf welchen Plattformen du die Filme und Serien aus dem Ranking finden kannst.