Als im Jahr 2013 der Horrorfilm Conjuring im Kino anlief, bewiesen die paranormalen Ermittler Lorraine und Ed Warren auf zweifache Weise ihr Können. Zum einen exorzierten sie den Geist von Satanistin Bathsheba erfolgreich zurück in die Hölle. Zum anderen ängstigte der Spukhausfilm alter Schule genug Zuschauer in die Kinositze, um ein erfolgreiches Franchise zu begründen. Mit The Conjuring: Das letzte Kapitel sind es beeindruckende zehn Filme, die in der vor Dämonen wimmelnden Welt der Warrens spielen. Hallelujah… beziehungsweise weiche von mir, Satan!
Nun ist es bei so viel paranormaler Aktivität schwierig, den Überblick zu behalten, wer wen wo wann besessen hat. JustWatch will hier aushelfen.
Zuerst einmal findet ihr unten die im Conjuring-Universum spielenden Filme in chronologischer Reihenfolge. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Jahr der Film in die Kinos kam, sondern nur, wann er spielt.
Die Conjuring-Filme in chronologischer Reihenfolge
- “Annabelle 2“ spielt in den Jahren 1943, 1952, 1955 und 1967
- “The Nun“ spielt 1952 und 1971
- “The Nun 2“ spielt 1956
- “Annabelle“ spielt 1967
- “Annabelle 3“ spielt 1968 und 1969
- “Conjuring – Die Heimsuchung“ spielt 1968 und 1971
- “Lloronas Fluch“ spielt 1973
- “Conjuring 2“ spielt 1976 und 1977
- “Conjuring 3: Im Bann des Teufels“ spielt 1981
- "Conjuring 4: Das letzte Kapitel" spielt 1986
Zwei Dämonen, die in “Conjuring” und “Conjuring 2” großes Grusel-Potential zeigten, wurden bekannterweise mit eigenen Franchises innerhalb des Franchise belohnt. Um das gespenstische Gewimmel etwas übersichtlicher zu gestalten, haben wir deswegen die Filmreihe noch einmal in Gruppen unterteilt.
Die Conjuring-Filme in Gruppen unterteilt
Die Conjuring-Filme im engeren Sinne:
Die Flaggschiff-Filme des Franchise, in denen das Dämonologen-Paar Ed und Lorraine Warren den Ton angeben (und nicht wie in “Annabelle 3” als Nebenfiguren auftreten).
Die Annabelle-Trilogie
In diesen drei Filmen steht der Satansbraten von Puppe, der im ersten Conjuring-Film nur eine kleine Rolle spielte, im Rampenlicht.
Die Nun-Prequels
Hier erfährt der tapfere Zuschauer Genaueres über die Backstory der angsteinflößenden Nonne aus “Conjuring 2“.
Und dann war da noch… “Lloronas Fluch”. Zwar tritt der Geistliche Vater Perez aus “Annabelle” als Nebencharakter in dem in Mexiko spielenden Horrorfilm auf. Aber diese Verbindung scheint etwas dünn, um ihn den Annabelle-Filme zuzuordnen.
Und schließlich ein – sehr subjektives – Ranking der Conjuring-Film nach Qualität.
Die Conjuring-Filme in qualitativer Reihenfolge:
- “Conjuring – Die Heimsuchung“: Der Old-School-Grusler und die Blaupause für alles, was folgte. Atmosphärisch dicht, klassisch inszeniert – und mit so vielen Nachfolgern: Wie könnte der Film schlecht sein?
- “Annabelle 2“: Nach dem schnarchigen ersten Spin-off war das Puppen-Prequel ein Comeback. Die Origin-Story hat alles, was solider Puppenhorror braucht: einen verzweifelten Puppenmacher, Waisenkinder und einen ordentlich fiesen Dämon.
- "Annabelle 3": Ein angenehm klassischer Spukhausfilm, der uns endlich mehr Zeit im unheimlichen Kuriositätenkabinett der Warrens gönnt.
- “Conjuring 2“: Patrick Wilsons Elvis-Imitation allein macht den Film unverzichtbar. Ist er sonst besonders originell? Nein. Muss er das sein? Nö.
- "Conjuring 4: Das letzte Kapitel": Der letzte Film der Reihe ist mit über zwei Stunden eindeutig zu lang und scheint manchmal das eigene Genre zu vergessen. Aber am Ende ist das Familiendrama, äh, der Horrorfilm doch überraschend emotional.
- "Conjuring - Die Heimsuchung": Mit dem dritten Teil verlässt die Filmreihe das vertraute Spukhausmuster und probiert es mit einem Ermittler-Thriller: Mordfall, die Warrens auf Spurensuche, Indizien für dämonisches Treiben. Kein Reinfall, aber – wie Teil 4 – nicht übermäßig gruselig.
- "The Nun II": Besser als der erste Teil: Valak bleibt ein erstklassiger Dämon, Taissa Farmiga überzeugt. Trotzdem: Ein Cocktail aus Dämon und Nonne sollte mehr Spaß machen.
- "The Nun": Für einen Film über eine dämonische Nonne erstaunlich öde. Starke Darsteller und Atmosphäre nützen nichts, wenn man permanent gegen das Gähnen kämpft.
- “Lloronas Fluch“: Der mexikanische Gruselmärchen-Touch ist eine schöne Idee, bleibt aber nur Hintergrundmusik. Stattdessen gibt es billige Schockeffekte. Selbst die sonst großartige Linda Cardellini kann da nichts mehr raushauen, außer: „AAAHHHHH!“
- "Annabelle": Was die späteren Teile kompensieren, fällt hier schwer ins Gewicht: Die titelgebende Horrordiva tut herzlich wenig außer starr gucken. Der Film tut es ihr gleich. Regie: derselbe Mann, der Mortal Kombat 2: Annihilation verschuldet hat. Macht Sinn!