Hercule Poirot ermittelt wieder: Mit A Haunting in Venice kommt Mitte September der dritte Film mit Kenneth Branagh als belgischer Meisterdetektiv in die deutschen Kinos. Nach Mord im Orient-Express und Tod auf dem Nil nimmt Poirots neuer Fall diesmal eine übernatürliche Wendung. Dementsprechend verspricht der neue Teil der Agatha Christie-Reihe eine Prise mehr Grusel und Horror als die vorherigen Einträge. Alles, was man sonst noch über A Haunting in Venice wissen sollte, bevor der Krimi ins Kino kommt, haben wir für euch zusammengefasst.
Tod bei einer Séance: Darum geht es bei A Haunting in Venice
Die Rückkehr von Hercule Poirot (Kenneth Branagh) ist in A Haunting in Venice eine widerwillige: Der Detektiv hat sich in Venedig zur Ruhe gesetzt und hat die glamouröse italienische Stadt zu seinem Exil auserkoren. Poirots Ruhestand wird allerdings schon bald von seiner alten Bekannten Ariadne Oliver (Tina Fey) unterbrochen. Sie hat in Venedig ein Medium ausfindig gemacht, dessen Tricks Ariadne einfach nicht durchschauen kann - und das obwohl sie sich selbst für die klügste Person hält, die es auf der Welt gibt. Es gibt nur eine Lösung: Hercule Poirot (laut Ariadne die zweitklügste Person der Welt) muss einen Blick auf die Wahrsagerin werfen.
Zögerlich willigt Poirot ein, einer Seánce des Mediums Joyce Reynolds (Michelle Yeoh) beizuwohnen. Dort trifft er unter anderem auf Rowena Drake (Kelly Reilly), deren Tochter ein Jahr zuvor verstorben ist, und die alles dafür tun würde, die Stimme ihres Kindes noch einmal zu hören. Doch wo Poirot ist, da ist ein Mord nicht weit. Einer der Gäste der Séance kommt ums Leben und Hercule Poirot sieht sich mit dem Übernatürlichen konfrontiert. Kann es wirklich sein, dass ein Gespenst für den Mord verantwortlich ist? Und welche Geister aus Poirots eigener Vergangenheit werden durch den Fall heraufbeschworen?
Mord an Halloween: Auf dieser Krimi-Geschichte von Agatha Christie basiert der Film
Mit seinen vorherigen Poirot-Filmen Mord im Orient-Express und Tod auf dem Nil hat der britische Filmemacher Kenneth Branagh sich zwei der bekanntesten Romane der gefeirten Schriftstellerin Agatha Christie vorgenommen. Als Basis für A Haunting in Venice dient nun eine weniger bekannte Geschichte der Autorin: “Hallowe’en Party” (auf Deutsch sowohl als “Die Halloween-Party”, als auch als “Die Schneewittchen-Party” bekannt) ist Christies insgesamt 60. Krimi-Roman und der 31. Fall für Detektiv Hercule Poirot.
Die Geschichte beginnt nicht mit Hercule Poirot, sondern mit der Kriminalschriftstellerin Ariadne Oliver, einer anderen wiederkehrenden Agatha Christie-Figur. Oliver begegnet auf einer Halloween-Party einem jungen Mädchen namens Joyce Reynolds, das ihr erzählt, dass sie einst Zeugin eines Mordes geworden ist. Dass das, was sie gesehen hat, ein Mord ist, hat Joyce aber erst viel später festgestellt. Einige Stunden später wird Joyce tot in der Bibliothek aufgefunden, ertränkt in einem Metalleimer, der für das Halloween-Spiel Apfelschnappen dort aufgestellt wurde. Umgehend ruft Ariadne Oliver nach Hercule Poirot, damit er den Mord an Joyce Reynolds aufklären kann.
Im weiteren Verlauf des vergleichsweise dunklen Agatha Christie-Romans gibt es weitere Todesfälle, Geheimnisse aus der Vergangenheit und Morde, die nur knapp verhindert werden. A Haunting in Venice ist die erste Filmadaption der Geschichte, im Fernsehen war der Roman aber bereits zu sehen. In der zwölften Staffel der Poirot-Serie mit David Suchet als Meisterdetektiv war die Schauspielerin Zoë Wanamaker als Ariadne Oliver zu sehen. A Haunting in Venice scheint sich aber einige Freiheiten bei der Adaption des Romans zu nehmen. Die Handlung wird von England nach Italien verlegt und während die gruselige Stimmung der Halloween-Party mit übernommen wird, kommt das Element der Seánce neu hinzu.
Ein kriminell guter Cast: Diese Schauspieler sind in A Haunting in Venice zu sehen
Mit jedem Hercule Poirot-Filme ändert sich auch das Ensemble, das den ikonischen Detektiv umgibt. Kenneth Branagh kehrt natürlich mitsamt Schnurrbart in der Hauptrolle des Poirot zurück, sonst besteht der Cast aber ausschließlich aus Neuzugängen. Tina Fey ist als Ariadne Oliver dafür zuständig, Poirot mit seinem neuen Fall zu versorgen. Als Schauspielerin, Drehbuchautorin und Showrunnerin steckt Fey hinter erfolgreichen Sitcoms wie 30 Rock und der Netflix-Serie Unbreakable Kimmy Schmidt.
Oscar-Gewinnerin Michelle Yeoh (Everything Everywhere All At Once) spielt das Medium Joyce Reynolds, dessen Séance Poirot und Ariadne Oliver in Venedig besuchen. Yeohs Rolle trägt damit den Namen des Mädchens, das am Anfang von Agatha Christies “Hallowe’en Party” ums Leben kommt. Was das für eine Bedeutung hat, bleibt abzuwarten.
Kelly Reilly übernimmt die Rolle der Rowena Drake, die zur Séance kommt, um Kontakt mit ihrer toten Tochter aufzunehmen. Camille Cottin, bekannt aus der französischen Serie Call My Agent!, spielt Séance-Gast Olga Seminoff. Beide Charaktere kommen ebenfalls in Christies Originalgeschichte vor. In weiteren Rollen sind Jamie Dornan, Jude Hill und Emma Laird zu sehen.
Strippenzieher: Wer wirkt hinter den Kulissen an A Haunting in Venice mit?
Hinter der Kamera herrscht bei den Poirot-Filmen ein wenig mehr Kontinuität als davor. Zum dritten Mal ist Kenneth Branagh nicht nur als weltberühmter Detektiv zu sehen, sondern ist auch als Regisseur für die Krimi-Reihe tätig. Diese Art von Multitasking liegt dem Filmemacher nicht fern: Auch bei den Filmen Mary Shelley’s Frankenstein, Viel Lärm um nichts und Hamlet übernahm Branagh sowohl eine Hauptrolle als auch die Aufgaben des Regisseurs.
Das Drehbuch zu A Haunting in Venice stammt, wie bei Mord im Orient-Express und Tod auf dem Nil, von Michael Green. Als Kameramann ist Haris Zambarloukos an Bord, der mit Branagh bereits an den Filmen Thor und Belfast zusammengearbeitet hat. Für die Filmmusik ist Hildur Guðnadóttir verantwortlich, die zum ersten Mal Musik für einen Film von Branagh komponiert.
Beweismaterial: Den Trailer zu A Haunting in Venice gibt es schon jetzt
Neugierig geworden? Wer sich schon mal von A Haunting in Venice überzeugen möchte, kann schon einen Blick auf den Trailer werfen. Darin sieht man, wie Poirot von seiner Bekannten Ariadne Oliver zu einer Séance mitgenommen wird, die anders verläuft als erwartet. Den finalen Beweis gibt es dann Mitte September, wenn A Haunting in Venice in den deutschen Kinos erscheint.
A Haunting in Venice erscheint am 14. September 2023 in den deutschen Kinos.